Satire zwischen Schreiben und Schweigen
Karl Kraus »Dritte Walpurgisnacht«

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Der Artikel erscheint laut Verlag/Lieferant voraussichtlich am 8. Dezember 2025
Beschreibung
Auf die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler reagiert Karl Kraus mit dem umfangreichen Essay »Dritte Walpurgisnacht«, den er jedoch vor der Veröffentlichung zurückzieht. Theresa Homm zeigt, wie Kraus ein Schweigen über die politischen Ereignisse in Deutschland inszeniert, das den Bruch mit der Normalität markiert und auf die Gewalt des Nationalsozialismus verweist. Die Dritte Walpurgisnacht analysiert sie vor dem Hintergrund dieses Schweigens und zeigt auf, wie Kraus Zitate aus Goethes Faust und Shakespeares Tragödien verwendet, um die deutsche Politik zu kommentieren und seinen Essay zu strukturieren. Unter Rückgriff auf Theorien zur Satire und zum Essay untersucht die Autorin, wie sich die Schreibweise von Kraus ab 1933 von seiner bisherigen Satire unterscheidet, zugleich aber an diese anknüpft.
Karl Kraus reacts to the appointment of Hitler as Chancellor with his voluminous essay "Third Walpurgisnight", but decides against publishing it. Theresa Homm shows how Kraus marks a disruption of normality and points out the violence of national socialism by staging a silence on political events in Germany. She analyses the "Third Walpurgisnight" against the background of this silence and illustrates how Kraus uses citations from Goethe_s "Faust" and Shakespeare's tragedies to comment on German politics and to structure his essay. Resorting to theories of satire and the essay, the author investigates in what way Kraus_ writing from 1933 onwards differs from his earlier satire whilst still continuing it.
Produktdetails
ISBN/GTIN | 978-3-8471-1899-2 |
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Erscheinungsjahr | 2025 |
Einbandart | gebunden |
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