Hordych, Anna (Autor)
Der Preis der Gleichgültigkeit
Poetiken der Indifferenz im 19. Jahrhundert für und gegen die Ökonomie

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Der Artikel erscheint laut Verlag/Lieferant voraussichtlich am 16. Juni 2025
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Beschreibung
Leistet die Gleichgültigkeit Widerstand gegen den kapitalistischen Markt oder arbeitet sie ihm zu? Im Zentrum der Studie steht die Kippfigur der Gleichgültigkeit in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Der Siegeszug des bürgerlichen Kapitalismus beruht auf monetären Äquivalenzen, die im "Zeitalter der Gleichheit" (Tocqueville) von politischen und geschlechtlichen Semantiken gerahmt werden. Als abstrakter Gleichmacher scheint das Geld Tendenzen der Objektivierung zu verstärken und Gegenstrategien der Subjektivierung und Extravaganz herauszufordern. Gleichgültigkeit evoziert bei Zola, Keller, Maupassant, E.T.A. Hoffmann, Catherine Gore und Henry James mal ein aristokratisches Desinteresse des Subjekts, mal die Melancholie des Entzugs. So oszilliert das Erbe der Stoa in den Poetiken der Indifferenz des 19. Jahrhunderts und bleibt eine zweifelhafte Geste der Befreiung. Der "Preis der Gleichgültigkeit" liegt in den Widersprüchen einer Haltung, die Wertschöpfung ablehnt und zugleich fördert.
Produktdetails
ISBN/GTIN | 978-3-7705-6924-3 |
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Erscheinungsjahr | 2025 |
Seitenzahl | 330 S. |
Einbandart | kartoniert |
Format | 15,5 x 23,5 cm |
Gewicht | 0,001 kg |