Theatralität und Öffentlichkeit

Die Studie begründet, warum Schillers Spätdramatik nach der Rezeption der Ästhetiken Kants und Diderots und als Reaktion auf die Französische Revolution einen Publikums- und Öffentlichkeitsbegriff impliziert, der eine große Affinität zu dem der französischen Tragödie aufweist. Der ästhetische und politische Charakter der Dramen wird dabei auf das in ihnen implizierte Verhältnis des Theaterpublikums zur Dramenfiktion zurückgeführt. Damit lässt sich ein Theatralitätskonzept erarbeiten, wie es vor Schiller und dem bürgerlichen Trauerspiel bereits die französische Tragödie prägt.