Berthold Auerbach: Briefe an seinen Freund Jakob Auerbach

Die Briefe Berthold Auerbachs an Jakob Auerbach gehören zu den wichtigsten Quellen der deutsch-jüdischen Literatur. In einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren (1830?1882) vertraut der Autor seinem religionspädagogisch tätigen Freund nicht nur Ereignisse seines privaten Lebens an, das unauflöslich mit der Emanzipationsproblematik von Juden verbunden ist, sondern entwirft ein plastisches Bild der literarischen und politisch-liberalen Netzwerke, in denen ihm wegen seines Judentums freilich keine unumstrittene Position eingeräumt wird. Die Erstausgabe der Briefe, 1884 herausgegeben vom Adressaten und mit einer Einleitung von Friedrich Spielhagen versehen, wurde bis heute nicht neu aufgelegt. Die mit einem Kommentar sowie Personen- und Sachindices versehene Neuausgabe trägt dem Umstand Rechnung, dass das neuerliche Interesse am Briefwechsel u.a. durch zwei Monographien (Kerstin Sarnecki 2006, Hermann Kinder 2011) unterstrichen wird. Die originale Frakturschrift wird durch Antiqua ersetzt, wodurch der digital vorliegende Text entsprechend durchsucht werden kann.