Totalität als Faszination

Zeitlebens hat Ernst Jünger versucht, hinter allem Geschehen eine Bedeutung zu erkennen. Der Tagungsband geht dieser Suche nach historischund ideologisch akzeptablen Sinngebungen des allgemeinen wiepersönlichen Erlebens nach. Eranalysiert Jüngers politische Ästhetik und Sprachauffassung im Lichte der philosophischen Tradition und des literarischen Spannungsfeldes zwischen Romantik und Moderne, wobei der Weg von den Kriegstagebüchern über die politische Publizistik der Zwischenkriegszeit bis hin zum erzählerischen uvre der Gegenwart führt. Jüngers Werkschau, so die These, repräsentiert kulturelle Praktiken des Lebens und Überlebens, die zwischen Kampf und Kunst ständig changieren, wobei weltanschaulicheund ästhetische Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden.