Freier, Friedrich von (Autor)
Recht und Pflicht in der medizinischen Humanforschung
Zu den rechtlichen Grenzen der kontrollierten Studie

Beschreibung
Untersucht werden die Legitimationsbedingungen kontrollierter Therapiestudien nebst den Rechtsproblemen von Trendaufklärung, Randomisierung, Verblindung und Placebokontrolle. Eine prinzipienorientiert-kritische Systematisierung der Rechtfertigungsgründe für Forschungseingriffe in der medizinischen Humanforschung führt zur Verteidigung der Notwendigkeit eigener oder fürsorglich-stellvertretender aufgeklärter Einwilligung oder ihrer Mutmaßung. Die Rechtswidrigkeit von offenen oder verdeckten Teilnahmepflichten oder weiterreichender Verdinglichungen wird nachgewiesen. Geltende objektive Einwilligungsgrenzen ärztlicher Vertretbarkeit werden aus einer institutionellen Garantie des Arzt-Patienten-Verhältnisses unter dem Heilauftrag legitimiert. Die kontrollierte Therapiestudie genügt dem grundsätzlich nur bei einem ausbalancierten Risiko-Nutzen-Profil der Studienarme ( equipoise"). Die Analyse dieser zentralen Indifferenzbedingungen zwingt zu wesentlichen Unterscheidungen. Methodisch leitend ist eine interdisziplinäre Synthese rechtlicher, rechtstheoretischer, medizinethischer und wissenschaftstheoretische Argumente - eine seit den Diskussionen im Umfeld des AMG 1976 weithin vernachlässigte Aufgabe.
Produktdetails
ISBN/GTIN | 978-3-540-95877-2 |
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Seitenzahl | 691 S. |
Kopierschutz | Digital Rights Management |
Dateigröße | 4494 Kbytes |